Hope without Optimism
In seinem neuesten Buch betrachtet Terry Eagleton, einer der berühmtesten Intellektuellen unserer Zeit, die am wenigsten beachtete der Tugenden. Seine fesselnde Meditation über die Hoffnung beginnt mit einer entschiedenen Ablehnung der Rolle des Optimismus im Verlauf des Lebens.
Wie sein naher Verwandter, der Pessimismus, ist er eher ein System der Rationalisierung als ein verlässlicher Blick auf die Realität, der die Stimmung des eigenen Temperaments anstelle des wahren Urteilsvermögens widerspiegelt. Eagleton wendet sich dann der Hoffnung zu und untersucht die Bedeutung dieses vertrauten, aber schwer fassbaren Wortes: Ist es eine Emotion? Wie unterscheidet es sich vom Wunsch? Fetischisiert es die Zukunft? Schließlich spricht Eagleton ein neues Konzept der tragischen Hoffnung an, in dem diese alte Tugend eine Stärke darstellt, die auch nach einem verheerenden Verlust bestehen bleibt.
Autor*in/Hrsg.: Terry Eagleton